„Jede Stunde zählt “ Kampagne gegen Angriffe auf den 8-Stunden-Tag

 

Die FAU Freiburg ruft zur Mitwirkung und Teilnahme an der Kampagne Jede Stunde zählt auf. Ab September kämpfen wir um unsere Arbeitszeit, für mehr Freizeit und gegen die geplante Abkehr vom Achtstundentag.

“Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten”, äußerte der Chef der Bundesregierung Friedrich Merz.„Wir müssen mehr arbeiten. Es geht nicht anders“. Bosse stimmten unverzüglich ein, etwa der Chef der Allianz, der forderte, der erste Krankheitstag solle unbezahlt sein. Der in der Presse treffend als “Schraubenmilliardär” bezeichnete Reinhold Würth warf der jungen Generation “fehlende Arbeitsmoral” vor!

–> Der Achtstundentag war 1918 echter, spürbarer sozialer Fortschritt für Millionen Arbeiter*innen und wurde schwer erkämpft. Selbst die 5-Tage- bzw. Vierzigstundenwoche (1965) und die 35-Stunden-Woche, für die in den neunziger Jahren gekämpft wurde, knüpften daran noch an. Und jetzt? Rückschritt um 100 Jahre!

Die Freie Arbeiter*innen-Union setzt sich diesen Angriffen auf den 8-Stunden Tag klar und deutlich entgegen: Wir müssen weniger arbeiten. Es ist für jede einzelne Person gut weniger arbeiten zu müssen. Es eröffnet Möglichkeiten zur Erholung, zur Pflege- und Sorgearbeit, zur Bildung und natürlich zur politischen Organisation. Durch weniger Lohnarbeit werden außerdem natürliche Ressourcen und die Umwelt geschont.

 

 

 

 

 

Mehr Infos auf der Seite der FAU

Flyer zur Kampage (Download):

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 –> Englisch

 

Anarchistischer Antimilitarismus „Die Waffen nieder – die Hämmer nieder“ Rudolf Rocker (Veranstaltung wird verschoben!!!)

Anarchistischer AntimilitarismusWas? Vortrag und Disskussion + vorher leckere Tortillas 
Wo? SUSI Café (Vaubanallee 2, 79100 Freiburg)
Wann? Neuer Termin folgt! Freitag, 10.10.2025, 19:00 Uhr, Essen – Tortillas ab 18:30 Uhr 
Wer? FAU Freiburg und Bernd Drücke (Referent) 

Der Referent Bernd Drücke ist Anarchist, promovierter Soziologe und Koordinationsredakteur der seit 1972 erscheinenden Graswurzelrevolution, Monatszeitung für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft.

Mit der Verlautbarung einer „Zeitenwende“ wird eine massiv zunehmende Militarisierung der Gesellschaft vorangetrieben. In Verbindung mit einer insgesamten autoritären und nationalistischen Entwicklung wird eine Kriegslogik propagiert, die als scheinbar alternativlos dargestellt wird.

Diese durchgehende Einstimmung auf Krieg hat weitreichende Folgen für uns Arbeiter:innen. Soziale Sicherungssysteme werden angegriffen und notwendige Ressourcen für Bildung, Erziehung und Gesundheit werden gekürzt – denn höhere Militärausgaben führen zu Sozialabbau. Die zivil-militärische Zusammenarbeit wird ausgebaut, was bedeutet, dass Krankenhäuser kriegstüchtig gemacht oder IT Projekte militärisch okkupiert werden (z.B. Nutzung von Robotik und Drohnen). Der Boom der Rüstungsindustrie führt zu einer industriellen Umstrukturierung. Die Rüstungskonversion hin zu einem sozialen und ökologischen Umbau gerät völlig in den Hintergrund.

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Kündigung von einem Tag auf den Anderen? Geht gar nicht!

Einem Dachdecker wurde überraschend „fristlos“ gekündigt. Der Betroffene akzeptierte die Kündigung jedoch nicht stillschweigend, sondern holte sich Rat & Unterstützung. Es stellte sich heraus: Die Kündigung war unwirksam und der Chef musste Lohn nachzahlen.

Im Vorfeld der Kündigung war der Handwerker immer wieder mit rassistischen Sprüchen von Seiten seines Chefs und seiner Kollegen konfrontiert. Dann erhielt er plötzlich eine als „fristlos“ bezeichnete Kündigung, deren Erhalt er per Unterschrift bestätigen sollte. In dieser wurde auf eine Klausel im Arbeitsvertrag Bezug genommen, nach der das Arbeitsverhältnis in der Probezeit jederzeit mit sofortiger Wirkung gekündigt werden könne. Aufgrund der angeblichen „fristlosen Kündigung“ drohte ihm zudem eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld.

Der Kollege wollte sich nicht damit abfinden und holte sich im Rahmen unserer gewerkschaftlichen Beratung Rat & Unterstützung.

Schnell wurde klar: Natürlich gelten auch im Dachdeckerhandwerk die gesetzlichen Kündigungsfristen (*1). Zudem erfolgte die Kündigung nicht – wie gesetzlich vorgeschrieben – in Schriftform, sondern via Whatsapp und war demnach ungültig. Der Kollege bot daraufhin weiter seine Arbeitskraft an und reichte Klage beim Arbeitsgericht ein.

Dies zeigte Wirkung: Kurz nach Zustellung der Klageschrift erhielt er eine neue ordentliche Kündigung und der Chef bezahlte ihm die restlichen Tage bis zum Ausscheiden aus dem Betrieb. Auch einer Sperrzeit beim Arbeitslosengeld konnte er so entgehen.

Als Basisgewerkschaft beobachten wir in kleineren Handwerksbetrieben leider häufig Verstöße gegen geltendes Arbeitsrecht.

Vorliegender Fall zeigt aber: Es lohnt sich, seine Rechte zu kennen!

Wir können alle Arbeiter:innen nur dazu ermutigen, sich an entsprechende Beratungsstellen zu wenden und sich gewerkschaftlich zu organisieren. Nur gemeinsam können wir unsere Rechte verteidigen!

Material: Broschüre „Deine Rechte im Job – Eine Einführung ins Arbeitsrecht und erste Schritte des Organizing“ Weiter Lesen

Unter dem Plastik der Strand / Días de lucha, Días de Luto

Wo? Luftschloss (Arne-Torgersen-Straße 24)
Wann? Donnerstag, 28.8.25, 19 Uhr
Wer? Interbrigadas e.V. in Kooperation mit der FAU Freiburg

Der Film “Días de Lucha, Días de Luto” (Tage des Kampfes, Tage der Trauer) von Aline Juárez Contreras erzählt die Geschichte von 22 marokkanischen Arbeiter*innen, die sich zur Wehr setzen und der Ausbeutung und Diskriminierung im Plastikmeer von Almería Organisierung und Solidarität entgegensetzen. Vor der Filmaufführung wird es einen kurzen Input über die Situation in Almería, die Gewerkschaft SOC-SAT und die Arbeit von Interbrigadas, einem internationalistischen Verein mit Hauptsitz in Berlin, der seit 2016 mit der Gewerkschaft SOC-SAT zusammenarbeitet, geben. Danach soll in einem offenen Austausch/Diskussion der Frage nachgegangen werden, wie wir heute praktische Solidarität mit den Arbeiter*innen in Almería leben können.

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Myanmar: Solidarity Wins – Conditions at Hang Kei factory improved

Nach den international koordinierten Aktionen zum 8. März konnten durch die Mitglieder der Federation of General Worker Myanmar (FGWM) Verbesserungen in der Fabrik der Hang Kei Myanmar Garment Factory Ltd. erzielt werden!

May Su Lwin – Mitglied des Frauen*Komitees der FGWM – erklärt wie international koordinierte Solidaritätsaktionen die positive Veränderungen mitbewirkt haben. Die Arbeiter*innen in der Fabrik organisierten sich, während Kolleg*innen in Europa Druck auf die Marken ausübten, die bei Hang Kei produzieren lassen.

Mehr Infos: Global Mayday.net: Solidarity Wins – Conditions at Hang Kei factory improved!

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